Selbstlernzentrum Offenbach

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Kontakt:

Doris Lenz, Selbstlernzentrum Offenbach, Berliner Straße 77, 63065 Offenbach, Tel.: 069/80904920, Email: doris.lenz@selbstlernzentrum-of.de

, Internet: http://www.selbstlernzentrum-of.de


1. Entwicklungsgeschichte

1.1. Regionaler Kontext: Arbeitsmarkt- Wirtschafts- und Kommunalpolitik

Die Region – Stadt und Kreis Offenbach – liegt im Zentrum des Rhein-Main-Gebietes, eine Region mit einer großen wirtschaftlichen Dynamik. In den letzten 20 Jahren haben die traditionellen Industrien (Metall, Leder, Maschinenbau, Chemie) massiv rationalisiert und Arbeitsplätze abgebaut. Die Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen haben den Stellenabbau nicht vollständig kompensieren können, u.a. aufgrund der großen Unterschiede in den Anforderungsprofilen von Dienstleistungsarbeitsplätzen und denen der Industrie. Hinzu kommt, dass ein hoher Anteil der Arbeitskräfte niedrig qualifiziert ist. Der Anteil von Migranten an der Wohnbevölkerung liegt mit etwa einem Drittel im bundesdeutschen Vergleich überdurchschnittlich hoch (in manchen Stadtteilen über 60%).
Seit Anfang der 90er Jahre verfolgt die Stadt Offenbach die Strategie, sich als Standort für eine moderne Dienstleistungswirtschaft einen Namen zu machen. Regionale Weiterbildungspolitik wird dabei als Teil aktiver Standortpolitik angesehen. In diesem Kontext hat sich die Stadt für die Teilnahme an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds geförderten Programm "Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken" beworben. Das Förderprogramm unterstützt über einen Zeitraum von fünf Jahren den Aufbau von Netzwerken, die auf regionaler Ebene innovative Projekte im Bereich des lebenslangen Lernens entwickeln und erproben. Die "Lernende Region Offenbach – Netzwerk Offenes Lernen" verfolgt das Ziel, durch neue Angebotsformen Impulse für eine neue Lernkultur zu setzen und die Bereitschaft von Individuen und Organisationen zu einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit den jeweils aktuellen Lern- und Qualifizierungsanforderungen zu fördern. Die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitslosen sowie der Arbeitsplatzerhalt für die erwerbsfähige Bevölkerung sollen durch Lernmöglichkeiten, die die Kompetenzerweiterung fördern, gesichert werden. Dabei trägt das Netzwerk zur sozialen Integration bei, da bildungsferne und benachteiligte Personen zu Bildungsaktivitäten motiviert werden

1.2. Bildungspolitischer Kontext: "Lebenslanges Lernen"

Im Rahmen der aktuellen Diskussion zum "Lebenslangen Lernen" wird in politischen Leitlinien häufig festgestellt, dass durch den raschen gesellschaftlichen und technologischen Wandel eine immer schneller werdende Veralterung des Wissens einhergehe. Dabei wird die Forderung laut, dass dem nur begegnet werden könne, wenn jeder Einzelne die Verantwortung für eine möglichst zeitnahe Anpassung der eigenen Qualifikationen und Kenntnisse übernimmt. Durch diese Neuorientierung in der Bildungspolitik gewinnt Lernen außerhalb des etablierten, institutionalisierten Weiterbildungssystems an Bedeutung. In einer zukunftsorientierten Lernkultur wird die Priorität in der Stärkung von Kompetenzen des Selbstlernens und des Selbstmanagements gesehen. Das SLZ bietet - als Ort für selbst gesteuertes Lernen mit multimedialen Lerninhalten sowie kompetenter Begleitung der individuellen Lernprozesse - mit einer dienstleistungsorientierten Infrastruktur die Heranführung der Lernenden an diese Lernform.


2. Das Selbstlernzentrum Offenbach (SLZ)

Das SLZ hat zum Ziel, einen Beitrag zur Etablierung einer neuen Lernkultur zu leisten. Mit dem Angebot eines strukturell und inhaltlich innovativen, multimedialen Lernarrangements bietet das SLZ allen lerninteressierten Bevölkerungsgruppen mittels Lernsoftware an 20 PC-Arbeitsplätzen Möglichkeiten zum selbst gesteuerten Lernen. Das vielfältige Angebot an über 80 Lernprogrammen für die allgemeine, schulische und berufliche Bildung wird beständig erweitert, um die Attraktivität des Lernangebots für Einzelnutzer sowie für Gruppen aus Schulen, Weiterbildungsinstitutionen und Unternehmen kontinuierlich zu steigern. Zeitpunkt, Themen und Lerntempo bestimmen die Lernenden selbst. Nach Bedarf werden sie durch qualifizierte Lernberater unterstützt.
Die Akzeptanz dieses neuartigen Lernarrangements konnte kontinuierlich gesteigert werden, so dass bereits nach einer 6-monatigen Einführungsphase ein hoher Auslastungsgrad erreicht werden konnte. Die Nachfrage ist besonders hoch bei arbeitssuchenden Migranten, die ihre Deutsch- und Computerkenntnisse verbessern möchten, um sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Die Teilnehmenden schätzen insbesondere die lernförderliche Arbeitsatmosphäre, den Service durch die Lernberater, die modularen Nutzungsmöglichkeiten der Lernprogramme nach aktuellem Bedarf, die ausgedehnten Öffnungszeiten sowie vor allem die Möglichkeit, eine neue Art des Lernens kennen zu lernen.

Standort

Eröffnet wurde das SLZ Ende März 2003 in einem attraktiven Gebäude in zentraler Innenstadtlage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Volkshochschule und der Weiterbildungsberatungsstelle "webb". Die lernförderlich gestaltete Innenarchitektur mit der Anmutung eines modernen Großraumbüros (zwei helle Räume auf 230 qm Erdgeschoss mit großen Glasfronten) wirkt sich günstig auf das Arbeitsverhalten der Lernenden aus.

Lernberatung und Lernbetreuung

Die qualifizierte Lernberatung und Lernbetreuung ist zentraler Bestandteil des laufenden Betriebs. Die Lernberater ermitteln in einem ersten Gespräch die Erwartungen und generellen Lernziele der Teilnehmer, treffen unter Berücksichtigung bereits vorhandener Kenntnisse eine Einschätzung zu den Feinzielen und empfehlen Lernmodule. Der Einstieg in die Lernprogramme wird durch eine individuelle Einführung begleitet. Nach Bedarf geben die Lernberater bei inhaltlichen oder technischen Fragen jederzeit Hilfestellung. Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Lernenden werden auf diesem Wege Lerntechniken vermittelt, die den Lernprozess unterstützen. Somit werden Kompetenzen für eigenverantwortlich organisiertes Lernen gefördert.

Zielgruppen

Alle Bevölkerungsgruppen nutzen das Lernangebot: Schüler, Auszubildende, Berufstätige, Arbeitssuchende, Senioren und Migranten. Grundschüler üben beispielsweise Rechtschreibung, Azubis trainieren Prozent- und Zinsrechnen, eine Migrantin verbessert ihre Deutschkenntnisse, ihr Ehemann beschäftigt sich mit Computer- und Internetgrundkenntnissen. Kurz von dem Urlaub frischt eine Hausfrau ihre Spanischkenntnisse auf, der Arbeitssuchende neben ihr trainiert den professionellen Umgang mit den den E-mail-Funktionen und der Tabellenkalkulation. Nachdem er seine Übungen beendet hat, tauscht er seinen Platz mit einer Sekretärin, die ihre Kenntnisse in Powerpoint auffrischen und ihren Präsentationsstil verbessern möchte, während ihre Kollegin neben speziellen Modulen der Textverarbeitung auch Schwedisch lernt. Ein Angestellter im Vertrieb beendet nach Feierabend das Lernprogramm für "Business English" und möchte im Anschluss mit Excel-Modulen weiter arbeiten.

Vorteile selbst gesteuerten, multimedialen Lernens

Zahlreiche Nutzer schätzen das Lernen nach individueller Zeiteinteilung, da sie zeitlich festgelegte Kursangebote etwa aufgrund ihrer beruflichen oder privaten Situation nicht wahrnehmen können. Im SLZ können die Teilnehmenden zeitnah beginnen, müssen nicht auf einen Kursbeginn warten und bestimmen zeitlich flexibel selbst wann, wie lange und wie oft sie lernen möchten. Des weiteren richtet sich die Nachfrage lerninteressierter Personenkreise häufig auf ein stärker an den eigenen Bedürfnissen angepasstes Lernangebot, um gezielt Themen nach individuellem Bedarf erarbeiten zu können. Andere bevorzugen die Lernform des multimedialen Lernens am PC, da sie etwa besonders schnell bzw. langsam lernen und somit nach eigenem Lerntempo vorgehen können. Das spezifische Lernarrangement des SLZ wirkt sich positiv auf die Entwicklung der sozialen Kommunikationsfähigkeit und Handlungskompetenzen der Lernenden aus, denn selbst organisiertes Lernen setzt Eigeninitiative voraus und fordert zunehmend die Verantwortung des Einzelnen für die Organisation und Steuerung des Lernprozesses.
Das SLZ fördert Nutzergruppen, die aufgrund ihrer sozialen oder ökonomischen Situation keinen Zugang zu digitalen Medien, bzw. ohne Unterstützung Schwierigkeiten damit haben und spricht insbesondere "bildungsferne" Menschen an, die aufgrund negativer Lernerfahrungen "formale" Bildungsinstitutionen meiden. Da im SLZ alle Lernenden autonom und relativ anonym ihr eigenes Bildungsinteresse verfolgen, entfällt etwa der Konkurrenzdruck oder als unangenehm erlebte Situationen im Gruppenverband. Die Beurteilung des Kenntnisstands erfolgt nicht im Vergleich zu Mitlernenden, da alle Teilnehmenden individuell betreut werden. Diese Lernform wird daher von dieser Zielgruppe, die als "Bildungsbenachteiligte" gelten, als besonders stressfrei bezeichnet. Einige "entdecken" regelrecht das Lernen und die damit verbundene persönliche Weiterentwicklung als eine neue, positive Erfahrung, die zwar Arbeit und Disziplin voraussetzt, aber vor allem durch die interaktiven Medien durchaus auch Spaß machen kann und bei entsprechendem Durchhaltevermögen Erfolge bringt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass die Lernberater keine Lehrerfunktion erfüllen, sondern mit einem neuen Rollenverständnis individuelle Lernprozesse unterstützen und begleiten.

Qualitätssicherung

Durch die Evaluation regelmäßig durchgeführter Teilnehmerbefragungen erhält das SLZ Feedback über die Qualität und Bedarfsgerechtheit des Angebots. Die Rückmeldungen werden für Verbesserungsmaßnahmen ausgewertet und das Themenspektrum an nachgefragter Lernsoftware permanent erweitert.
Das SLZ ist bestrebt, bei den angebotenen Selbstlernprogrammen einen hohen Qualitätsstandard zu erfüllen, d.h. ausschließlich Lernprogramme, die einen entsprechenden didaktisch-methodischen Standard erfüllen, kommen zum Einsatz. Die Lernprogramme für Fremdsprachen entsprechen dem europäischen Referenzrahmen für europäische Sprachenzertifikate (CEF Common European Framework for Language Teaching). In Kooperation mit dem Goethe-Institut ist es gelungen, hochwertige Deutschlernprogramme zu erwerben. Bei den Lernprogrammen zu den MS-Office-Anwenderprogrammen handelt es sich ebenfalls um nicht handelsübliche Produkte. Der hohen Qualität entspricht in der Regel auch ein hoher Preis, den sich zahlreiche Lernende privat nicht leisten könnten. Im SLZ profitieren alle Bevölkerungsgruppen von dem hochwertigen Angebot an Selbstlernsoftware.

Angebot an Selbstlernsoftware

Es stehen über 80 Selbstlernprogramme zur allgemeinen, schulischen und beruflichen Bildung zur Verfügung. Für den Bereich Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Schwedisch, Kroatisch, Polnisch, Russisch, Türkisch; Deutsch als Fremdsprache: Lernprogramme auf verschiedenen Niveaustufen; Berufliches Wissen: Präsentationstechniken, Kommunikationstechniken, Business-English, betriebliches und technisches Know-How; PC-Wissen: Internetwissen, Betriebssystemnutzung, MS-Office-Anwenderprogramme (Word, Excel, Powerpoint, Outlook); Schulwissen: Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch, Latein (jeweils für verschiedene Schulformen und Klassenstufen); Gedächtnistraining: Lerntechniken, Lernstrategien

Nutzungsbedingungen

Zunächst erfolgt nach Vereinbarung eine erste kostenlose Beratungs- und Probestunde; danach der Abschluss einer 4-wöchigen Nutzungsvereinbarung bei einer Nutzungsdauer von maximal zwei Stunden pro Tag. Reservierungen für einen PC-Arbeitsplatz sind drei bis fünf Tage im voraus notwendig. Die Gebühr für eine 4-wöchige Nutzungsvereinbarung beträgt für Schüler und Auszubildende 10 € sowie für Erwachsene 25 €. Die einmalige Aufnahmegebühr beträgt 8 €, wobei den Teilnehmern ein eigenes Headset sowie der Clubausweis mit den eigenen Zugangsdaten ausgehändigt wird. Die Öffnungszeiten sind Montag, Mittwoch und Freitag 10 bis 17:30 Uhr, Dienstag und Donnerstag 13 bis 20 Uhr sowie Samstag 9:30 – 13 Uhr.


3. Marketing

Der Internetauftritt des SLZ, www.selbstlernzentrum-of.de, bietet neben allgemeinen Informationen zum Projekt das aktuelle Angebot an Lernprogrammen und den Veranstaltungskalender. Das SLZ hat durch eine aktive Medienarbeit gute Kontakte zur regionalen Presse aufgebaut und ist regelmäßig mit Beiträgen vertreten. Der Bekanntheitsgrad konnte durch vielfältige Marketingaktivitäten kontinuierlich gesteigert werden. Hierzu gehören breit angelegte Plakataktionen, zielgruppenspezifische Mailings, der E-Mail-Newsletter und die Verbreitung von Broschüren in öffentlichen Einrichtungen und Bildungsinstitutionen.
Zu den öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten gehören: die externe Präsentation des SLZ bei Multiplikatoren, Verbänden, Vereinen und Organisationen (z.B. Ausländerbeitrat, Seniorenbeirat, Jugendeinrichtungen, Schulkonferenzen, Arbeitsagentur, Wirtschaftsjunioren); Informationsveranstaltungen im SLZ für Lehrende aus allgemeinbildenden Schulen sowie Weiterbildungsinstitutionen zur Nutzung für Gruppen; die monatlich im SLZ stattfindende Veranstaltungsreihe mit Fachreferenten (z.B. "Themenabend Excel - Fragen an den Experten", "Open Office" "Linux", "Voice over IP - Telefonieren über das Internet"); die monatlich im SLZ stattfindende Veranstaltungsreihe zur Vorstellung der Lernprogramme durch die Lernberater (z.B. "Den PC gekonnt nutzen", "EDV und Internet für Senioren", "Interaktive Sprachreise - Fremdsprachen multimedial", "Wege zum Lernerfolg - Lerntechniken für Erwachsene"); die Ansprache eines breiten Publikums beim "Tag der Offenen Tür 2004" sowie beim "Lernfest 2005".


4. Organisation und Management

Das SLZ-Team besteht aus der Projektleitung, zwei Lernberatern und einer Verwaltungs- und Systemadministrationskraft. Honorarkräfte und studentische Praktikanten unterstützen das Team zeitweise. Die Projektleitung ist zuständig für Organisation, Koordination, Marketing, Veranstaltungsplanung, Qualitätssicherung, Erweiterung des Softwareangebots, Entwicklung von Kooperationspartnerschaften, Fachpublikationen und Transferaktivitäten. Die Lernberater, Diplom-Pädagogen mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung und Neue Medien, sind neben der Prozess begleitenden Lernberatung zuständig für die Recherche und das Testen von Selbstlernsoftware, der Erstellung von Lehrplänen, der Konzeption von Übungsmaterialien sowie der Durchführung von Informationsveranstaltungen zur Vorstellung der Lernprogramme, Konversationsabenden und weiterer themenorientierter Zusatzveranstaltungen. Die Verwaltungskraft koordiniert die Terminbuchungen für die Arbeitsplätze, erstellt und verkauft die Nutzerausweise und pflegt die Kundendatenbank. In der Funktion als Systemadministrator gewährleistet sie die Funktionsfähigkeit des SLZ auf technischer Ebene, verwaltet die Lernmedien im Netzwerk, erstellt neue Zugänge für die Nutzer (Kenn- und Passwörter für die einzelnen Lernprogramme) und gewährleistet die permanente Datensicherung und Lernstandspeicherung. Die anwachsende Zahl der Lernsoftware sowie der Nutzer hat eine beständige Ausweitung der technischen Komplexität zur Folge.


5. Technische Rahmenbedingungen

Im 230 qm großen SLZ stehen den Lernenden in zwei großen Räumen 20 PC-Arbeitsplätze zur Verfügung. Der Schulungsbereich ist mit Leinwand, Beamer, Flipchart und einer kleinen Bibliothek; der Veraltungs- und Empfangsbereich mit zusätzlichen fünf PC-Arbeitsplätzen, Druckern und Scanner ausgestattet. Das Grundsystem ist als Netzwerk aufgebaut, wobei sowohl der Server als auch die Arbeitsstationen entsprechend leistungsfähige Intel-PCs sind. Die Nutzerkontenverwaltung und die individuelle Lernstandspeicherung erfolgt zentral am Server. Die Bewältigung der beständigen Ausweitung der Komplexität durch die anwachsende Zahl der Lernsoftware sowie der Nutzer stellt besondere Anforderungen an die Systemadministration.


6. Finanzierung

Das SLZ wird derzeit aus Fördermitteln des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie aus kommunalen Mitteln finanziert. Hinzu kommen Einnahmen durch Teilnahmegebühren sowie der zeitweisen Vermietung von Räumen. Die Teilnahmegebühren werden z.T. von lokalen Institutionen übernommen (MainArbeit GmbH). Um zukünftig Einnahmen zu steigern und Kosten zu senken, wird an einem optimierten Personalkonzept, einer Kapazitätsausweitung durch erweiterte Öffnungszeiten, einer neuen Gebührenstaffelung sowie zusätzlicher Kooperationsverträge zur Gebührenrefinanzierung gearbeitet. Die Gesamtkosten betragen jährlich circa 280.000 € (Personal: 190.000 €, Miete: 50.000 €, Software: 10.000 €, Betriebsbedarf 20.000 €, Investitionen 10.000 €).


7. Ausblick

Die Vielfalt der beteiligten Kooperationspartner im "Netzwerk Offenes Lernen – Lernende Region Offenbach" wie das Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (INBAS GmbH), das Amt für Wirtschaftsförderung und Arbeitsförderung, die IHK Offenbach, die VHS Offenbach, die Agentur für Arbeit, schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen, sowie Vereine und Unternehmen, bietet die Möglichkeit einer engen Vernetzung von Weiterbildungsaktivitäten in der Region Offenbach. Das SLZ ist bestrebt, sich in diesem Rahmen als dritte kommunale Bildungssäule mit einem strukturell und inhaltlich innovativen, multimedialen Lernarrangement zu etablieren, die als Ergänzung zwischen der Stadtbibliothek (Lernen mittels Printmedien) und Weiterbildungsinstitutionen wie etwa der Volkshochschule (Lernen in Präsenzkursen) positioniert ist.